Weinhandel mit langer Geschichte

Ulrike Auge 25. April 2017 Enge Straße, Schusterstraße,
Das Weinhaus Uhle hat eine lange Tradition und wurde vom Ehepaar Frymark wieder in deinen alten Glanz zurück versetzt.

© Landeshauptstadt Schwerin

Das alte Weinhaus Uhle befand sich über 6 Jahre im Dornröschenschlaf, das Ehepaar Frymark hat es nun wieder zum Leben und zu neuem – alten – Glanz erweckt. Wer es von früher nicht kennt, dem steht beim Anblick des alten Rittersaals der Mund offen. Von außen betrachtet ist kaum zu erahnen, was sich im Inneren der Schusterstraße 13-15 verbirgt. Diejenigen, die das Ambiente schon einmal genießen durften, sind sehr froh, dass diese Pracht der Öffentlichkeit nun wieder zugänglich ist.

Seit 1751 gibt es das Traditionsgeschäft für Weinhandel, gegründet von Johann Georg Uhl und ist damit das älteste Geschäft in Schwerin. Die Weinkeller und Lager des Weinhaus Uhle erstreckten sich über weite Teile der Buschstraße. Auch in der Arsenalstraße, der heutigen Sparkasse befand sich einer der Keller. In den 1920er Jahren trabte zwischen den Häusern ein weißes Shetland-Pony hin und her und brachte die Lieferungen ganz selbständig zum Lager in die Buschstraße.

Tradition geht mit der Zeit

Heute müssen Frymarks nicht mehr auf andere Räumlichkeiten ausweichen. Der Tradition des Hauses sind sie aber treu geblieben und bieten wieder einen Weinhandel im Haus Uhle. Das besondere hierbei: der Weinhandel ist gleichzeitig ein Bistro. Vor Ort können die Weine ausgiebig probiert werden, dazu begleitend bekommen die Kunden passende Köstlichkeiten serviert. Also keine Scheu vor dem Bistrobetrieb, denn die Weinhandlung steht in den Räumlichkeiten an der Ecke zur 2. Engen Straße im Vordergrund. Das Stöbern in den Regalen ist ausdrücklich erlaubt und das fachkundige Personal hilft gerne weiter. Die Weine selbst haben Annika und Dirk Frymark auf ihren Entdeckertouren in die Weingebiete Europas mitgebracht.

Die Küche macht das gewisse Extra

Die Leidenschaft liegt nicht nur beim Wein sondern auch in der Küche. Jahrelang haben sie die Alt Schweriner Schankstuben am Schlachtermarkt geführt, aber die gutbürgerliche Küche war ihnen nicht mehr Herausforderung genug. Der Neuanfang mit dem Traditionshaus war dann wirklich eine Kampfansage, aber bis heute haben die beiden nichts bereut, erzählt uns Annika Frymark im Gespräch. Sie führt uns durch die altbekannten Restauranträume und erklärt uns wie mit einem ausgeklügelten Lichtkonzept das ehrwürdige Denkmal neu inszeniert wurde, damit es heute den Ansprüchen der gehobenen Gastronomie entspricht. Auch die Küche ist natürlich eine ganz andere: originell, mutig und mit hochwertigen Zutaten werden die Speisen im Weinhaus Uhle zubereitet um dem Anspruch des Hauses gerecht zu werden.

Unser Tipp

Zu dem Weinangebot aus mehreren hundert Weingütern und einer anspruchsvollen Küche kommt noch der Hotelbetrieb dazu, der ebenfalls durch das Unternehmerpaar geführt wird. Die 18 Zimmer – davon zwei Suiten – stehen dem Anspruch in nichts nach. Denkmal und Moderne gehen hier Hand in Hand und der Ausblick auf die Schweriner Altstadt ist einmalig.

 


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